Pleiten, Pech & Podium

Rennbericht zum 55. ADAC Barbarossapreis

Freitag, 22.09.2023 – Freies Training zum 8. Lauf der Nürburgring-Langstreckenserie

Unsere Taxigäste erlebten hautnah was es bedeutet, im Motorsport flexibel auf akute, ungeplante Umstände zu reagieren.

Während die ersten Mitfahrer den Geschwindigkeitsrausch genießen konnten, ereignete sich bei den letzten Runden ein immer wieder kehrend ein Ladedruck-Verlust.

So saß Maik Rauhe vom MSC-Adenau während des Reparaturstopps wartend im Fahrzeug und erlebte innerhalb kürzester Zeit, wie das Auto flott gemacht wurde.

Gerade noch rechtzeitig konnte die letzte Renntaxifahrt gerade 1 Minute vor der roten Boxenampel doch noch stattfinden, sodass auch unser letzter Renntaxigast auch mit einem breitem Grinsen nach Hause gehen konnte.

Ein Quali mit Ladehemmungen

Dany Mertens eröffnete am Samstag das Quali und holte nach einer gelungenen Runde die Polezeit, die im weiteren Verlauf des Qualis auch nicht mehr unterboten wurde.

Anschließend stieg Christian Dannesberger ins Cockpit und wurde direkt schon auf der GrandPrix-Strecke durch einen wiederholten Abfall des Ladedrucks zur Rückkehr an die Box gezwungen.

Aufgrund der Vorkommnisse beim Freien Training konnte die Crew gezielt reagieren und das betreffenden Bauteil identifizieren.

Dieses wurde erneuert.

Christian konnte trotz des Zwischenfalls die Führung im Quali-Lauf halten, sodass wir mit einem großen Abstand zu den Verfolgern in der Startaufstellung ins Rennen gehen konnten.

„Das Rennen war ein Traum“

Zitiert von Dany Mertens zum 55. ADAC Barbarossapreis

Christian Dannesberger eröffnete das Rennen von der Pole und verteidigte die Position über den gesamten ersten Stint erfolgreich gegen die starke Konkurrenz, die konstant von hinten Druck aufgebaut hatte.

Christian hat für das Team großen Kampfgeist bewiesen und trotz gesundheitlicher Einschränkungen eine Spitzenleistung geliefert!

Nach 6 Rennrunden übergab er das Cockpit an Dany Mertens, der nach Absolvierung der Boxenstopps der Konkurrenz die Führung nahtlos übernehmen konnte.

Aufkommender Regen und eine gut durchdachte Boxenstopp-Strategie führte zum Ausbau des Vorsprungs auf sichere 2,5 Minuten. Die Verhältnisse zur Rennmitte sprachen auf einem Drittel der Strecke definitiv für Regenreifen, allerdings war es aufgrund der Meldungen des Deutschen Wetterdienstes nicht zu erwarten, dass der Regen sich über die gesamte Strecke ausbreitet. So entschied Dany auf Slicks zu bleiben, was sich als richtig erwies.

Unsere ‚Julka‘ zeigte sich auch sonst von ihrer besten Seite und lief nach den Problemen am Freitag und im Qualifying über das gesamte Rennen ohne Vorkommnisse.

So erfolgte in Runde 19/24 der letze planmäßige Boxenstopp und Christian übernahm das Cockpit für den finalen Rennstint.

Nun hieß es noch einmal pushen um den Vorsprung zu halten. Für die letzten drei Runden vor Schluss gab die Box unserem Christian die Info das Tempo etwas zu drosseln um die Gefahr von Reifenschäden, wie in der jüngeren Vergangenheit mehrfach passiert, zu verringern und den Sieg sicher ins Ziel zu fahren.

So konnte das Team Mertens Motorsport den 3ten Klassensieg der Saison 2023 feiern und den Vorsprung in der Wertung in der 2.0L Turboklasse mit Frontantrieb ausbauen.

Das von der Serie veranstaltete Marshall- und Helferfest im Anschluss an das Rennen war ein schöner Ausklang und Mertens Motorsport konnte mit der Spende einer Renntaxifahrt den Marshalls noch eine kleine Freude bereiten.

Der Titel in der Klasse ist, bedingt durch die zwei Streichergebnisse, allerdings noch nicht gewiss.

Das Finale mit dem 47. DMV Münsterlandpokal am 07. Oktober 2023 wird entscheiden, wohin der Titel geht.

Drückt uns die Daumen und wir sehen uns wieder in zwei Wochen.

Zum Schluss die eingefahrenen Podiumsplätze der Saison 2023:

NLS 1: P1

NLS 2: P3

NLS 3: P2

NLS 4: P2

NLS 5: P3

NLS 6: P2

NLS 7: P1

NLS 8: P1

Wir sehen uns am 06.-07.10.2023 zu NLS 9!